Die Getriebenen: Merkel und die

POLITICS, SOCIOLOGY

1.
Robin Alexander
Die Getriebenen: Merkel und die Flüchtlingspolitik: Report aus dem Innern der Macht

Ein dramatisches Kapitel jüngster deutscher Geschichte – und ein Insider-Report aus dem Innern der Macht.

Die Grenzöffnung für Flüchtlinge im Herbst 2015 hat das Land gespalten – die einen preisen Angela Merkels moralische Haltung, die andern geißeln die Preisgabe von Souveränität. Doch was als planvolles Handeln erscheint, ist in Wahrheit eine Politik des Durchwurstelns, des Taktierens und Lavierens, befeuert von hehren Idealen und Opportunismus. Robin Alexander zeigt, dass die politischen Akteure Getriebene sind, zerrieben zwischen selbst auferlegten Zwängen und den sich überschlagenden Ereignissen.

Robin Alexander blickt als Korrespondent der »Welt am Sonntag« seit Jahren hinter die Kulissen des Kanzleramtes – in seinem Buch, das auf Recherchen in Berlin, Brüssel, Wien, Budapest und der Türkei basiert, rekonstruiert er minutiös die Schlüsselentscheidungen von sechs Schicksalsmonaten – und erzählt am Beispiel des wohl dramatischsten Kapitels der jüngeren deutschen Geschichte davon, wie heute Politik gemacht wird.

2.
Rainer Unger
Soziale Differenzierung der aktiven Lebenserwartung im internationalen Vergleich

Rainer Unger untersucht die zeitliche Entwicklung der aktiven Lebenserwartung nach der Methode der Mehrzustands-Sterbetafel im Vergleich von Deutschland und den USA.

3.
Thomas Jäger
Frankreich ― eine Privilegiengesellschaft

Thomas Jäger untersucht auf der Grundlage der historischen Kulturanthropologie und der Prozessbetrachtung von Norbert Elias, wie der Funktionsmechanismus der französischen Privilegiengesellschaft arbeitet und belegt am Beispiel zahlreicher aktueller Privilegien, dass er auch im Frankreich der Gegenwart noch Gültigkeit hat.

4.
Rainer Diaz-Bone
Die “Economie des conventions”: Grundlagen und Entwicklungen der neuen französischen Wirtschaftssoziologie

Die Économie des conventions (EC) ist das erste erfolgreich etablierte wirtschaftssoziologische Paradigma, das in Frankreich aus einer Kooperation zwischen Wirtschaftswissenschaftlern und Soziologen entstanden ist. Die EC hat konzeptionelle Probleme der Wirtschaftstheorie in innovativer Weise aufgegriffen und wird nun international rezipiert. Sie stellt heute einen prominenten Teil der neuen französischen Sozialwissenschaften dar. Im Zentrum steht eine pragmatische Handlungstheorie, die auf das Konzept der Konvention bezogen wird, um die gelingende Handlungskoordination und kollektive Qualitätskonstruktion zu analysieren. Die EC kann insbesondere als ein institutionalistischer Ansatz aufgefasst werden, der neue Perspektiven auf Organisation und Markt, aber auch auf Kognition und ökonomische Regeln eröffnet. Der Band systematisiert die Entwicklung der EC, stellt die verschiedenen wirtschaftssoziologischen Anwendungsbereiche dar und führt in die wichtigen Grundkonzepte wie interpretative Rationalität, Investition in Formen, Pluralität der Konvention, Qualitätskonventionen und Produktionsmodelle ein.

5.
Annette Illy
Kommunale Institutionen und öffentliche Leistungen: Untersuchungen zur kommunalen Effizienz und Zufriedenheit der Bürger

Annette Illy entwickelt Bewertungsmaßstäbe zur Messung von Dezentralisierung auf kommunaler Ebene und untersucht mit modernen ökonometrischen Methoden den Einfluss von Gemeindetypen und Gemeindegröße auf die kommunale Effizienz und die Zufriedenheit der Bürger. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der Gemeindegebietsreformen seit den 90er Jahren relevant, die dazu geführt haben, dass immer größere Gemeinden und Gemeindeverbände entstanden sind. Auch werden zunehmend Gemeindeverbände aufgelöst und in Einheitsgemeinden umgewandelt. Die Analysen ergeben keine eindeutigen Vor- oder Nachteile von Dezentralisierung auf kommunaler Ebene; vielmehr müssen in den politischen Entscheidungsprozessen die Ziele und Maßstäbe für die Reformen miteinander abgewogen werden.

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